Zukunftsbilder aus Zug: Wie Menschen aus der Region sich das Jahr 2073 vorstellen

Die Zuger Zeitung berichtet über Monda Futura. Ebenfalls erschienen im Badener Tagblatt, der BZ, der Limmattaler Zeitung, der Obwaldner Zeitung und der Urner Zeitung.

(chm) Wie wollen wir morgen leben – und welche Werte sollen unser Zusammenleben prägen? Diese Fragen standen im Zentrum der Werkstatt Zukunft von Monda Futura am 1. Juli in der Gewürzmühle Zug. Die Teilnehmenden im Alter zwischen 30 und 59 Jahren entwickelten in einem dreistündigen Workshop persönliche Visionen für das Jahr 2073.

Achtsamkeit, Gemeinschaft und analoge Begegnung

Die Vorstellungen der Teilnehmenden aus Zug kreisten um eine lebenswerte Zukunft im Einklang mit Mensch, Natur und Technologie. Sie beschrieben eine bunte, friedliche und vielfältige Welt, in der modulare Holzhäuser, gemeinschaftlich gelebte Rituale und regenerativ bewirtschaftete Felder zum Alltag gehören. Arbeit dient nicht mehr dem Lebensunterhalt, sondern der Selbstverwirklichung – möglich gemacht durch ein bedingungsloses Grundeinkommen.

Gesundheit, Bildung und gesellschaftliche Teilhabe stehen allen offen. Konflikte werden spielerisch und gewaltfrei gelöst. Der öffentliche Raum lädt zu Begegnungen ein – Stammtische und Beizen sind zurückgekehrt als Orte des Austauschs.

Werte im Wandel

Die Zukunft wird nicht durch Technik bestimmt, sondern durch kulturelle Entwicklung: Fortschritt bedeutet Achtsamkeit, Fairness und Zusammenhalt. Technologie unterstützt, aber dominiert nicht. Kreative, die zum Gemeinwohl beitragen, erhalten hohes Ansehen. Vielfalt wird geschätzt, planetare Grenzen als Chance verstanden. Die Gesellschaft denkt in Zusammenhängen – und handelt entsprechend.

Stimmen aus Zug:

«Die Welt ist bunt, friedlich, vielfältig, achtsam.»

«Lernen von der Weisheit der Ältesten gehört zu unserem Alltag.»

«Wir leben wieder analoger, weil wir gelernt haben, digital klug zu nutzen.»

«Stammtische sind zurück – als Ort, wo die gute Zukunft verhandelt wird.»

«Technologie hilft – aber echter Fortschritt ist kulturell.»

Die Werkstatt Zukunft in Zug ist Teil einer schweizweiten Veranstaltungsreihe von Monda Futura. Ziel ist es, aus den gesammelten Visionen ein vielstimmiges Zukunftsbild zu entwickeln, das später gemeinsam mit Gemeinden, Unternehmen und Organisationen in konkrete Projekte übersetzt wird.

Interessierte können noch bis Ende Jahr an der grossen Bevölkerungsumfrage teilnehmen.

Alle Infos: www.mondafutura.org

Bild von Raphaela Haenggi

Raphaela Haenggi

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